Direktvermarktung

Ungehobene Potentiale der Direktvermarktung – Photovoltaik-Anlagenbetreiber in Deutschland verzichten auf über 30 Mio. Euro per anno

Das Jahr 2019 steht voll im Zeichen von stark reduzierten Einspeisevergütungen und sinkenden Renditen von Photovoltaik-Anlagen. Aus diesem Grund scheint es verwunderlich, dass tausende von Photovoltaikanlagen-Betreibern seit Jahren auf einen Teil ihrer Rendite verzichten. Dennoch zeigen unsere Untersuchungen, dass Anlagenbetreiber pro Jahr auf als 34 Mio. Euro zusätzliche Erlöse entgehen.

Zunehmende Professionalisierung im Photovoltaik-Markt

Mehrmals übernahmen wir die Betriebsführung älterer Portfolien, nur um anschließend zu realisieren, dass weder auf der Kosten-, noch auf der Erlösseite Optimierungen stattfanden. Die Preise für viele Dienstleistungen rund um Photovoltaik sind in den letzten Jahren drastisch gesunken und ermöglichen somit bei Neuverhandlungen von Verträgen interessante Spielräume. Auf der anderen Seite sehen wir öfters, dass die vollen Erlöspotentiale der Anlagen nicht vollständig ausgeschöpft wurden – sei es durch fehlende Reinigung, langsame Reaktionszeiten der Betriebsführer oder das nicht vollständige Ausnutzen der Möglichkeiten des Erneuerbare Energien Gesetzes. Unter Anderem lässt sich beispielsweise durch den freiwilligen Wechsel der Anlage in die Direktvermarktung der Anlagenerlös nahezu risikofrei um bis zu 4 % steigern.

Diese Möglichkeit nutzten im August 2019 rd. 4.000 Anlagenbetreiber mit Photovoltaik-Anlagen größer 100 kWp. Dies entspricht in etwa 8,2 Gigawatt installierter Leistung und realisierten Zusatzerlösen von rd. 31 Mio. Euro per anno.

Wie hoch sind die Potentiale für Anlagen der mittleren Leistungsklasse?

Unsere Untersuchung betrachtete im ersten Schritt lediglich die Anlagen mit einer Bruttoleistung von über 100 kWp jedoch unter 500 kWp. Bei diesen Anlagen ist auch eine professionelle Umsetzung der Direktvermarktung lukrativ und innerhalb weniger Jahre, wenn nicht Monate rentabel. Für diese Anlageklasse ist die Direktvermarktung seit dem 1.1.2016 Pflicht. Anlagen welche zuvor laut EEG in Betrieb genommen wurden, können durch den Wechsel 0,4 Ct/kWh (Managementprämie) zusätzliche Erlöse generieren.

In dieser Größenklasse wurden bis Ende 2015 rd. 28.400 PV-Anlagen errichtet. Allerdings werden bis heute lediglich rd. 1.650 dieser Anlagen direkt vermarktet. Bei einer durchschnittlichen Anlagengröße von 195 kWp verzichtet ein entsprechender Anlagenbetreiber auf rd. 750 Euro im Jahr. In Summe entgehen den jeweiligen Anlagenbetreibern rd. 20 Mio. Euro pro Jahr.

Wie hoch sind die Potentiale für Anlagen der großen Leistungklasse?

Im zweiten Schritt wurden sämtliche Anlagen größer 500 kWp betrachtet mit einem Inbetriebnahmedatum vor dem 1. August 2014. Auch für diese besteht die Möglichkeit der freiwilligen Direktvermarktung. Von den rd. 5.760 Anlagen werden rd. 50 % bis heute direkt vermarktet. Wird jedoch die Kapazität betrachtet, zeigt sich, dass gerade große, professionell gemanagte Anlagen die zusätzliche Rendite erwirtschaften. Die 50 % vermarkteten Anlagen sind in etwa 68 % der installierten Leistung. Dennoch entgehen einem durchschnittlichen Anlagenbetreiber in dieser Klasse (2.000 kWp) rd. 7.600 Euro pro Jahr. In Summe verzichten sämtliche Anlagenbetreiber in dieser Klasse auf rd. 14 € Mio. per anno.

Was bietet die kinewables gmbh?

Unsere Erfahrungen zeigen, dass bei sämtlichen Anlagen die freiwillige Direktvermarktung ein voller Erfolg ist. Für die seltenen Fälle in denen eine technische Umrüstung notwendig war, hatte sich diese meist innerhalb von weniger als 2 Jahren amortisiert und gleichzeitig die PV-Anlage fit gemacht für die Post-EEG-Zeit. Wir unterstützen Sie gerne bei der Suche nach einem geeigneten Partner.



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